Unternehmensorganisation
„Ob ein hohes Ziel und seine Begeisterung echt sind, das merkt man nicht in den feierlichen Stunden,
sondern im Alltag. Ob einer Ernst macht, sieht man nicht an den großen Entschlüssen, sondern an der kleinen Arbeit, tagein, tagaus.“
(Romano Guardini)
Wenn die Organisation nicht funktioniert, erreicht das Unternehmen seine Ziele nicht – und es frustriert insbesondere die guten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wenn sie ständig Zeit und Energie für unproduktive Prozesse aufwenden müssen. Dennoch ist es schwer, erkannte Organisationsmängel zu beheben, und noch schwerer, neue Abläufe und Strukturen einzuführen.
Das hat zum einen mit dem Beharrungsvermögen vieler Menschen zu tun, denn irgendwie haben sie ihr Beziehungsnetz geknüpft und ihre Trampelpfade angelegt, so dass sie einigermaßen zurecht kommen. Zum anderen hat Neuorganisation mit der Verteilung von Macht und Einfluss zu tun, bei der es dann regelmäßig Gewinner und Verlierer gibt, was die Akzeptanz erheblich erschwert. Von entschei-
dender Bedeutung in der Praxis ist, dass die Mitglieder einer Organisationseinheit die neuen Abläufe und Strukturen als sinnvoll und hilfreich anerkennen.
Dann müssen sie diese mit Leben füllen und sich auf die Zielerreichung konzentrieren. Das gelingt nur, wenn die Mitarbeiter in den Entwicklungsprozess so eingebunden werden, dass sie sich nicht als Opfer fühlen, sondern Mitgestalter sind.